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Atlas des Großen Kurfürsten, Amsterdam 1663

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Atlas des Großen Kurfürsten, Amsterdam, ca. 1663
Kolorierte Kupferstiche und kolorierte Handzeichnungen

"Wohl im Zusammenhang mit der 1661 erfolgten Gründung der Churfürstlichen Bibliothek zu Cölln an der Spree schenkte Johann Moritz von Nassau-Siegen seinem Freund, dem Kurfürsten Friedrich Wilhelm I, diesen barocken Prunkatlas mit seinen beachtlichen Ausmaßen von aufgeschlagen 220 x 170 cm und einem Gewicht von 125 kg. Enthalten sind Wandkarten aus dem Goldenen Zeitalter der niederländischen Kartographie. Insgesamt sind 35 Wandkarten sowie drei Tafeln mit 18 Seekarten enthalten. Mit Ausnahme von zwei Handzeichnungen handelt es sich bei allen Karten um kolorierte Kupferstiche. Die zu ihrer Zeit sehr beliebten Wandkarten zierten die Wände von Rathäusern, Schlössern, Wohnungen oder Kontoren wohlhabender Händler, wie es Jan Vermeer auf seinen Gemälden festgehalten hat. Sie dienten hauptsächlich repräsentativen Zwecken und wurden deshalb reich verziert, graphisch ausgeschmückt und prächtig koloriert."
Entnommen dem Ausstellungsband zum 150 jährigen Bestehen der Staatsbibliothek zu Berlin.

Der Atlas befindet sich im Besitz der Staatsbibliothek Berlin. Die hier abgebildeten Karten entstammen einer Faksimile (eine originalgetreue Kopie bzw. Reproduktion einer Vorlage, häufig eines historisch wertvollen Dokuments) die verkleinert, Anfang der 70ger Jahre in Leipzig gedruckt wurde. Der Originalatlas wird nicht mehr geöffnet, seine Heftung würde dies nicht ohne anschließende Restaurierung überstehen. Die Brandenburgkarte ist als Handzeichnung enthalten. Daher ist sie nicht so prunkvoll wie die anderen enthaltenden Karten. Die Mark war sicher zu damaliger Zeit nicht interessant (wichtig) genug.

Zum Gemeindegebiet:
Zum ersten Mal sind fast alle unsere Gemeinden eingetragen, es fehlt nur Langerwisch, das in Vergessenheit geraten scheint, denn in der Karte von Mercator 1585 war der Ort als einziger unserer Orte eingetragen. Das Wildenbruch, Fresdorf und Kähnsdorf an einem See liegen scheint sich aber herumgesprochen zu haben. Der Fehler die Zauche als Ortschaft darzustellen ist ab hier nicht mehr zu finden. Die Atlaskarte verzichtet auf den Eintrag "Zauche" generell.
Dazu muss man wissen, wie in dieser Epoche die Karten entstanden sind. Die damaligen Kartographen (Die des Kurfürstenatlasses saßen in Amsterdam) mussten wahre Genies sein, sie werteten Karten, Reiseberichte und Erzählungen von Reisenden aus allen Regionen der Welt und vielen Sprachen aus. Ihre privaten Archive waren groß und streng gehütete Geheimnisse. Aus teilweise groben Beschreibungen wurden die Ortschaften, Flüsse, Seen und Wälder ungefähr in die Karten eingetragen. Jeder kupferte von Jedem ab. Noch heute kennen wir den Begriff "Abkupfern", er hat immer noch die gleiche Bedeutung wie damals.

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